Zum Saisonabschluss 2015 trat TAM-Racing, wie schon im vergangenen Jahr, bei der Rallye Köln-Ahrweiler an. TAM-Stammpilot Christopher Gerhard (Viersen) startete mit Beifahrer Philipp Kluth (Alfter) auf einem BMW M3 E36. Gerhard: „Beim zweiten Auftritt bei der Rallye habe ich mich schon deutlich wohler gefühlt. Ich kannte die verschiedenen Wertungsprüfungen und habe mit meinem Beifahrer Philipp wieder hervorragend harmoniert.“
Der TAM-BMW startete erneut in der Sonderwertung „Gold-Cup“ und belegte am Ende einen großartigen zweiten Platz unter 34 Teilnehmern. Wie in der Vorsaison begannen Gerhard/Kluth im BMW M3 E36 die Rallye mit einer Überraschung.
Auf der ersten WP am Freitagabend fuhren die beiden überlegene Bestzeit in der Gold-Cup-Wertung und mussten sich auch in der „übergreifenden“ Zeitnahme nur von den späteren Gesamtsiegern Georg Berlandy/Ulrike Schmitt (Opel Ascona) geschlagen geben. Gerhard: „Der Anfang
war super, obwohl wir zwischendurch Aussetzer hatten.“
Anschließend ging es zunächst nicht so erfolgreich weiter. Auf den folgenden WPs am Samstag konnten Gerhard/Kluth keine Topzeiten mehr fahren und gerieten gegenüber den Hauptkonkurrenten, Bertram Altena/Chris Altink (Opel Manta) etwas in Rückstand. Gerhard: „ Wir hatten ein Problem mit unserer Reifenwahl am Samstagmorgen, haben aber nicht verstanden warum. Wir haben es dann für WP5-WP7 noch schlimmer gemacht, indem wir Regenreifen aufgezogen haben, die aber auf WP5 bis WP7 genauso wenig gepasst haben wie zuvor die Reifen auf WP2 bis WP4. Zudem haben wir uns damit auch noch die Regenreifen für den Nachmittag, an dem wir sie dringend brauchten, noch schlechter gemacht, als sie ohnehin als gebrauchte schon gewesen sind.“
Trotzdem blieb es bei dem Kopf-an-Kopf-Rennen in der Gold-Cup-Wertung. Gerhard:
„Philipp, der wieder einen optimalen Job gemacht hat, konnte mich wirklich gut führen, und dann war da noch die Wertungsprüfung auf der Nordschleife. Wir mussten zwar wieder gegen die normale Fahrrichtung fahren, aber dort kenne ich mich wirklich gut aus. Deshalb haben wir dort auch wieder die Bestzeit geholt.“
Insgesamt fuhr das TAM-Duo sechsmal Bestzeit bei den 13 Wertungsprüfungen. Nach zehn WPs mit ca. einer Stunde Fahrzeit lagen Gerhard/Kluth, Altena/Altink und Lennarz/Solbach-Schmidt, die drei Führenden in der Gold-Cup-Wertung, innerhalb von zwei Sekunden!
Auf den letzten drei Prüfungen konnten die TAM-Piloten das Duo Altena/Altink aber nicht mehr halten. Gerhard: „Unsere Regenreifen waren zum Schluss nicht mehr konkurrenzfähig. Wir hatten bei stärkerem Regen Aquaplaning-Probleme, konnten den zweiten Platz in der Gold-Cup-Wertung allerdings nach Hause fahren.“ Dabei hatte die TAM-Mannschaft am Ende sogar noch ein wenig Glück, denn kurz vor Schluss gab das Differenzial, das unter den starken Aussetzern und den damit verbundenen Schlägen im Antriebsstrang am Freitag sehr gelitten hatte, seinen Geist auf. Der BMW schaffte es gerade noch in den Parc Ferme.
Das Team war am Ende mit Platz zwei zufrieden. Gerhard: „Mit der Reifenwahl und dem jeweiligen Reifenzustand haben wir in diesem Jahr am Samstag konstant auf allen WPs danebengelegen. Wenn wir im Vorfeld der Rallye besser gearbeitet und andere Entscheidungen getroffen hätten, wären wir bei unserer diesjährigen Performance Erster geworden. Aber unter dem Strich ist Rang zwei ein tolles Ergebnis.“