Licht und Schatten beim Saisonfinale
Der Porsche Carrera Cup Deutschland 2014 ist nun Geschichte. Zeit für TAM-Racing, nach dem Finale auf dem Hockenheimring, auf die erste Saison in Deutschlands schnellstem Markenpokal zurückzublicken. Bei den Rennen 17 und 18 gab es für die Mannschaft aus Niederkrüchten neben erfolgreichen Momenten auch Rück-schläge. Christopher Gerhard (Viersen) sah in beiden Läufen nicht die Zielflagge, Bill Barazetti (Esslingen) fuhr gute Platzierungen ein und belegte zweimal Rang zwei in der B-Wertung.
Marc Poos, Teamchef und technischer Leister von TAM-Racing: „Das Wochenende war sehr unfallreich, leider auch im ersten Rennen für Christopher. Bill hat sich aus Allem rausgehalten und konnte somit 2 mal den 2. Platz in der B-Wertung belegen, was ein gutes Ergebnis ist.“
Das Wochenende auf dem Hockenheimring begann für TAM-Racing mit einem Dämpfer. Im freien Training funktionierte das Setup an beiden Porsche 991 GT3 Cup nicht wie erwartet. Beide Piloten klagten über heftiges Übersteuern. Nachdem die Autos für das Qualifying umgebaut worden waren, sah es am Samstag schon wieder besser aus. Gerhard konnte sich über die Plätze 23 und 26 freuen: „Das war im Gegensatz zum Training in Ordnung. Die Startplätze liegen dort, wo ich mich mit unseren Möglichkeiten im 1. Jahr auch sehe.“ Barazetti stand auf den Positionen 31 und 32: „Es wurde im Laufe des Wochenendes immer besser.“
Im ersten Rennen kam Gerhard nur bis zur dritten Runde. Nach einem guten Start kämpfte der Viersener mit dem US-Amerikaner Sean Johnston. „Johnston fuhr vor mir ins Motordrom, hatte dabei starkes Untersteuern und ich wollte auf dem Weg zur Sachskurve links vorbei, er ist voll rübergezogen und hat mich getroffen. Das war sehr ärgerlich, da ich zu diesem Zeitpunkt schon an 17. Position lag. Johnston hat sich aber entschuldigt und gesagt, dass er mich nicht schon neben sich vermutet hätte.“ Barazetti belegte nach einem überlegten Rennen Rang 24 im Gesamtklas-sement und Platz 2 in der B-Wertung: „Ich habe keine Fehler gemacht und nur auf die Fehler der anderen gewartet.“
In einer langen Nacht hatten die Mechaniker den Gerhard-Porsche bis morgens um 4.30 Uhr repariert. Umso größer war dann die Enttäuschung, als auf dem Weg zum Vorstart die Lenkung Probleme machte. Gerhard: „Wir haben noch alles probiert. Doch ich bin dann nach einer Runde reingekommen. Der Porsche war so nicht zu fahren.“ Barazetti hielt sich erneut aus allen Scharmützeln heraus und kam als 23. ins Ziel, das bedeutete gleichzeitig erneut Rang 2 in der B-Wertung.
Christopher Gerhard (R1: Ausfall nach Kollision; R2: Technischer Defekt): „Das Saisonfinale war enttäuschend. Nach einem recht guten Qualifying hatte ich mir mehr ausgerechnet. Aber realistisch betrachtet, können wir mit dem, was wir erreicht haben, zufrieden sein. Ich wäre zwar gern mal unter die ersten 15 und damit in die Punkte gefahren, aber in diesem großen Feld war das uns im Premierenjahr nicht gegönnt, auch wenn wir ein paar Mal dicht dran waren.“ Bill Barazetti (R1: Platz 24, 2. B-Wertung; R2: Platz 23, 2. B-Wertung): „Die Saison hat für mich positiv geendet. Allerdings haben mich die beiden Podiumsplätze in der B-Wertung auch nicht mehr gerettet, zu viele Punkte sind durch die Unfälle in Oschersleben und am Nürburgring verloren gegangen. Mehr als Rang vier in der Jahres-B-Wertung war leider nicht mehr möglich.“
Marc Poos: „Die Saison hat den erwartet schweren Verlauf genommen. Wir haben viel gelernt, auch wenn diese Erfahrung nicht nur angenehmer Natur waren. Aber als neues Team muss man diesen Lernprozess durchmachen. Insgesamt gesehen waren wir mit unseren gezeigten Leistungen nicht weit von unseren, zu Saisonbeginn gesteckten Zielen, entfernt, auch wenn sich das nicht in dem Tabellenstand widerspiegelt. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Sponsoren und Partnern von TAM-Racing bedanken die diese Saison ermöglicht haben. Ferner möchte ich mich bei unserem ganzen Team bedanken, dass auch in stressigen Zeiten immer vollen Einsatz gezeigt hat und somit den Grundstein für eine erfolgreiche und ausfallfreie Saison gelegt hat. Zu Letzt gilt natürlich Christopher und Bill ein besonderer Dank, die durch ihren Einsatz und Feedback maßgeblich zu dem Lernerfolg von TAM-Racing beigetragen haben.“